Mann im Business-Outfit tupft sich vor einem wichtigen Vortrag den Schweiß von der Stirn

Nervosität: Was kann man gegen Aufregung machen?

Von Dr. Christoph Theurer 
12. Juni 2024

Vielleicht kennen Sie das Gefühl, vor sozialen Situationen oder wichtigen Aufgaben unter besonders starker Aufregung zu stehen. Wir alle haben hin und wieder mit Nervosität zu kämpfen. Doch wer immer nervös ist, für den hat die innere Unruhe auf Dauer negative Folgen: Die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen fällt zunehmend schwer und es drohen negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Doch worin liegen die Ursachen für übertriebene Nervosität und was kann man gegen Nervosität machen? Hier erhalten Sie nützliche Tipps für den Alltag.

Symptome für Nervosität

Nervosität äußert sich bei jedem Menschen anders. Es gibt jedoch eine Reihe von Anzeichen, die typischerweise auftreten, wenn wir nervös sind.

Zu den Anzeichen für Nervosität zählen:

Verhaltensauffälligkeiten, wie Haare rupfen oder Zupfen an Haut und Kleidung

starkes Schwitzeni

beschleunigte Atmung

Herzrasen

feuchte Hände

Magen-Darm-Probleme

Zappeln und Zittern

Konzentrationsstörungen

Reizbarkeitii

Folgen von nervöser Unruhe

Wenn Sie häufig oder dauerhaft nervös sind, kann dies Ihren Alltag erschweren und erhebliche Folgen für Ihr Wohlbefinden mit sich bringen. Dazu zählen körperliche Einschränkungen sowie psychische und soziale Auswirkungen, zum Beispiel:

Schlafstörungen

eingeschränkte Leistungsfähigkeit

familiäre und berufliche Konflikte

Konzentrationsschwierigkeiten

Ursachen von Nervosität

Woher die ständige Aufregung kommt, kann verschiedene Gründe haben. Gesellschaftliche Konventionen und hohe Ansprüche an uns selbst können einen ganz schön unter Druck setzen. Aber auch körperliche Veränderungen und ein ungesunder Lebensstil können zu Nervosität und Ängstlichkeit beitragen

Nervosität durch Stress

Dauerhafter und übermäßiger Stress belastet die Psyche. Wenn familiäre Probleme und/oder hoher Druck am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Studium zum Dauerzustand werden, kann der Körper mit Nervosität reagieren. Stressbedingte Nervosität entsteht, wenn die Erwartungshaltung von anderen zu groß ist oder wenn wir selbst zu viel von uns erwarten. Stress kann besonders dann zu Ängsten und Nervosität führen, wenn es uns nicht gelingt, einen Ausgleich zu finden.3

Körperliche Veränderungen als Auslöser von Nervosität

Wenn sich der Hormonhaushalt ändert, zum Beispiel während der Pubertät, einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, kann dies weitreichende psychische Auswirkungen haben. Der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt wird oft von körperlichen Veränderungen begleitet, die Anspannung und Nervosität zusätzlich fördern können.

Aufregung und Nervosität durch psychische Erkrankungen

Darüber hinaus können psychische Erkrankungen zu vermehrter Nervosität führen. Bipolare Störungen, Demenz oder Schizophrenie sind Beispiele für Krankheitsbilder, bei denen es zu Stimmungsschwankungen und Phasen innerer Unruhe kommen kann.iii

Was tun gegen Nervosität?

Wenn Nervosität Ihren Alltag belastet, müssen Sie das nicht einfach so hinnehmen. Zunächst gilt es, die Quelle Ihrer ständigen Aufregung zu identifizieren. Führen Sie zum Beispiel Tagebuch, um die Ursachen besser erkennen zu können. Sind die Gründe für Ihre Unruhe benannt, können Sie sie Schritt für Schritt angehen. Holen Sie sich dafür ruhig professionelle Unterstützung, wie etwa eine psychologische Betreuung.

Mit verschiedenen Maßnahmen und mithilfe von pflanzlichen Heilmitteln können Sie zusätzlich Ihre Nervosität bekämpfen. Versuchen Sie einmal, nachfolgende Tipps gegen Nervosität in Ihren Alltag zu integrieren.

Innere Unruhe

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Atemübungen und Entspannungstechniken

Sie spüren, wie die Nervosität wieder in Ihnen hochsteigt? Dann konzentrieren Sie sich einmal nur auf Ihre Atmung. Schließen Sie, wenn möglich, die Augen und atmen Sie tief in den Bauch ein und langsam wieder aus. Alternativ können Sie Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung erlernen. Diese Methoden lassen sich gezielt einsetzen, wenn die Aufregung überhandnimmt.

Vorbereitung ist alles

Wenn Ihre Nervosität besonders vor wichtigen Terminen ansteigt, kann eine gute Vorbereitung helfen. Überlegen Sie sich, welche Fragen aufkommen können oder was schiefgehen könnte. Bereiten Sie entsprechende Antworten und mögliche Maßnahmen vor, auf die Sie zurückgreifen können, wenn es tatsächlich dazu kommen sollte. Diese Herangehensweise hilft Ihnen auch, zu erkennen, dass das Worst-Case-Szenario oft gar nicht so schlimm ausfällt, wie befürchtet.

Tun Sie sich etwas Gutes

Wer sich gut fühlt und gesund ist, hat häufig mehr Selbstvertrauen. Ernähren Sie sich ausgewogen, treiben Sie Sport, widmen Sie sich ausgiebig Ihrem Lieblingshobby und verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun. Wenn Sie sich nicht nur mit den Belastungen des Lebens beschäftigen, schaffen Sie Raum für positives Denken und stärken Ihre Selbstsicherheit. So bleibt immer weniger Platz für Nervosität.